Körper & Gefühl
Wie alles begann...
Ich weiß noch, wie ich eines Tages dasaß, und auf einmal war da dieses Gefühl. Dass ich sicher bin, mit mir, in mir, egal was im Außen ist. Und das, obwohl die Umstände damals alles andere als sicher waren - ich war zu dem Zeitpunkt mitten in einer Trennung und hatte keine Ahnung, was bald werden würde... aber plötzlich war da dieser klitzekleine Moment. Ich konnte mich in der Fülle von Traurigkeit und Unsicherheit entspannen. Ich war voll da. Voll in mir und meinem Körper. Es fühlte sich an wie Zuhause. Und es war lebendig.
Warum Weiblichkeit?
Bis ich schwanger wurde, hatte ich mein halbes Leben fast durchgehend die Pille genommen und mich damit, ohne dass ich es wusste, von meiner weiblichen Natur abgetrennt. Weder kannte ich meinen Zyklus noch hatte ich mich jemals damit beschäftigt, was Frausein überhaupt ausmacht.
Ich war so weit weg davon, mich mit all meinen Gefühlen, meinem Ausdruck und meiner weiblichen Energie genau so anzunehmen, wie ich war.
Meine weibliche Seite zu stärken und in Balance mit meiner männlichen Energie (in der ich so viele Jahre hauptsächlich drin war) zu bringen, hat mich in eine so wundervolle Verbindung mit mir selbst gebracht.
In einer Gesellschaft, die stark vom männlichen Prinzip (höher, schneller, weiter) geprägt ist, möchte ich Frauen an die Hand nehmen und ihnen zeigen, welche Magie unsere Weiblichkeit für uns bereithält.
Warum Sexualität?
Unsere s*uelle Kraft ist unsere Lebenskraft und die Quelle unserer Kreativität. Schneiden wir uns von ihr ab, trennen wir uns auch von unserer Lebendigkeit und schöpferischen Kraft ab, die uns von Natur aus innewohnt.
Und hallelujah, war ich abgetrennt von meiner S*ualität.
Ich habe mich so häufig verbogen für etwas, das ich eigentlich gar nicht wollte (oder nicht auf diese Art), weil ich dachte, man macht das halt so, und weil ich meinen Partner nicht enttäuschen wollte.
Da war so viel Scham.
Zu entdecken, dass es eine “weibliche S*ualität” gibt, in der es eben nicht um das ging, was ich gelernt hatte (möglichst jedes Mal einen O., sonst war der S-x nicht gut, Druck, und am besten immer wild & animalisch), war ein Befreiungsschlag für mich.
Absichtslosigkeit, Langsamkeit und spielerische Neugierde einzuladen, hat so viel verändert.
Alles in mir hat aufgeatmet und gesagt - “Ja, DAS will ich.”
Deshalb arbeite ich mit dem Nervensystem
Unser Nervensystem mit einzubeziehen, ist für mich bei jeder inneren Arbeit essenziell - denn es geht um Körperarbeit auf Zellebene.
Den Körper und damit unser Nervensystem hier NICHT mitzunehmen ist ein Kratzen an der Spitze des Eisbergs.
Alle unsere Wunden, Konditionierungen, Muster, Strategien und und und sitzen in unseren Zellen. Zum einen kommen wir hier nur über den Körper an sie heran, zum anderen braucht es etwas Zeit und ein sensibles Heranführen, damit langfristige Veränderung möglich ist.
Jede/r steht hier an einem anderen Punkt und es gilt immer, dich dort abzuholen, wo du gerade bist. Zu lernen, wie du dich regulieren und damit das, was dir herausfordernd begegnet, halten kannst.
Um dann nach und nach die neuronalen Bahnen umzupolen und so neue, andere Reaktionen, Muster und Verhaltensweisen zu etablieren.